Nase voll von Heuschnupfen

 

Fast 15% der Deutschen leiden unter einer allergischen Reaktion auf Pollen. Die Ursache der Pollenallergie ist eine Überreaktion der körpereigenen Abwehr gegen harmlose Pollen, z.B. feinster Blütenstaub von Bäumen, Sträuchern, Gräsern oder Getreide.

Das überreaktive Immunsystems reagiert mit Jucken in der Nase, im Mund, am Gaumen, in den Ohren und im Rachen. Hinzu kommen Fließschnupfen, eine verstopfte Nase, ständiges Niesen und Niesanfälle, juckende gerötete und geschwollene Augen, Augenbrennen, Augentränen oder sogar Bindehautentzündungen. Auch Allgemeinsymptome machen sich bemerkbar wie Abgeschlagenheit, Schlappheit und Müdigkeit, Kopfschmerzen, verminderte Konzentrations- und Lernfähigkeit sowie Magen-Darm-Störungen. Schlimmstenfalls kann es durch den Heuschupfen zu einem so genanntem „Etagenwechsel“ kommen. Gemeint ist die Ausbreitung von den oberen Atemwegen auf die Lunge – die Folge ist allergisches Asthma.

Meine Tipps für Heuschnupfengeplagte

Pollenschutz
Grundsätzlich empfehle ich in der Pollenzeit, lieber Stoß zu lüften als lange das  Fenster zu kippen und am besten Pollenschutzgitter vor die Fenster anzubringen. Regelmäßiges Staubsaugen und Wischen reduzieren zusätzlich den Blütenstaub im Haus. Achtung: Beim Saugen können die Pollen aufgewirbelt werden. Ich empfehle daher, Staubsauger mit speziellen Pollenfiltern zu verwenden sowie Pollenfilter für das Auto. Ihre Wäsche sollten Sie während der Pollenzeit lieber nicht draußen trocknen lassen.

Pollenflugkalender
Was fliegt wo, wann, wie stark? Beachten Sie den aktuellen Pollenflugkalender. Diesen finden Sie z.B. hier: http://www.dwd.de/DE/leistungen/gefahrenindizespollen/gefahrenindexpollen.html

Schlafhygiene
Vor dem Schlafengehen sollten Sie immer duschen und Haare waschen. Die Pollen werden sonst nachts eingeatmet. Getragene Kleidung sollten Sie außerhalb des Schlafzimmers wechseln und ablegen und das Fenster während der Pollenflugzeit beim Schlafen geschlossen halten.

Nasenspülungen mit Salzwasser
Sie dienen der mechanischen Reinigung der Nasengänge von Pollen, Staub, Verkrustungen und anderen Schadstoffen. Die Durchblutung der Nasenschleimhaut wird durch die Nasenspülung angeregt, das Salz wirkt desinfizierend. Besonders zu empfehlen, ist die Nasendusche, z.B. in Kombination mit Emser Salz, das besonders reich an Mineralstoffen und Spurenelementen ist und positiv in den Säure-Basenhaushalt eingreifen kann. Schädliche Stoffwechselprodukte, die bei Entzündungen anfallen, werden dadurch neutralisiert. Die anschließende Pflege der Nasenschleimhaut, z.B. mit Sesamöl, verhindert das Austrocknen der Schleimhäute.

Ernährung & Trinken
Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, um das Immunsystem durch eine gesunde Darmflora zu stärken. Die Zufuhr von ausreichend Vitamin C, Magnesium und  Spurenelementen unterstützt das Immunsystem und wirkt so dem Heuschnupfen entgegen. Ebenso ist es wichtig, bei der Ernährung auf Kreuzallergien zu achten. Verzichten Sie auf Fertiggerichte und versuchen Sie, Weißmehl und Zucker so weit wie möglich zu reduzieren. Trinken Sie vor allem Wasser und ungesüßten Tee.

„Hyposensibilisierung“ mit Honig
Honig von heimischen Imkern ist besonders hilfreich bei Allergikern, die auf Frühblüher reagieren. Dabei sollte man ab Dezember täglich Honig einnehmen und langsam unter der Zunge zergehen lassen. Da es auch auf Honig zu allergischen Reaktionen kommen kann, sollte mit einer kleinen Menge begonnen und die Menge erst langsam auf 1 TL pro Tag erhöht werden.

Bewegung
Regelmäßige und ausreichende Bewegungen helfen Ihnen, Ihre Blutgefäße zu trainieren, dadurch die Schleimhäute besser zu durchbluten und das Immunsystem resistenter gegen Allergie auslösende Stoffe  zu machen.

Entspannung
Psychische Belastungen verstärken allergische Reaktionen im Körper. Durch Entspannungstechniken wie Yoga, Autogenes Training oder Meditation kann Stress besser abgebaut werden. Achten Sie außerdem auf einen strukturierten Tagesablauf und versuchen Sie, eine permanente Reizüberflutung in Ihrem Tagesablauf zu vermeiden.

Mein Homöopathie-Tipp für Sie:

Sehr gute Erfahrungen bei der Behandlung von Heuschnupfen habe ich mit der Homöopathie gemacht. Bei der homöopathischen Therapie wird das Arzneimittel nach der vorherrschenden Symptomatik ausgewählt. Bei der Konstitutionstherapie wird der Mensch in seiner Individualität mit all seinen Beschwerden erfasst und aufgrund dieser wird ein geeignetes Mittel ausgewählt. Durch das ausgewählte Konstitutionsmittel werden die körpereigenen Selbstheilungskräfte gestärkt, was zu einem Ausbalancieren der Immunreaktion Ihres Körpers führt. Auch bei den bewährten Indikationen muss das Symptomenbild zum homöopathischen Mittel passen. Mittel wie z.B. Galphimia glauca wirken vor allem bei Patienten, die über starke Augen- und Nasensymptome klagen und mit roten, entzündeten, brennenden Augen reagieren sowie mit starkem Fließschnupfen, Jucken, Kribbeln und Brennen in der Nase. Das Mittel kann im akuten Stadium oder auch bereits zur Vorbeugung eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern.

Mein Buchtipp für Sie:
Heuschnupfen – Homöopathie und Naturheilkunde
von Annette Kerckhoff und Markus Wiesenauer