17 Okt Jetzt Erkältungen vorbeugen
Wie jedes Jahr im Herbst geht es jetzt mit großen Schritten auf die Schnupfen- und Erkältungszeit zu. Gerade jetzt ist es wichtig, das Immunsystem zu stärken und sich auf die kalte und dunkle Jahreszeit vorzubereiten. Im Winter besteht eine höhere Infektanfälligkeit. Der menschliche Körper wird durch die veränderten Licht- und Temperaturverhältnisse stärker belastet und dadurch ist die Empfindlichkeit für Kälte, Matschwetter und Zug erhöht.
Während wir eine kleine Erkältung am Anfang der kalten Jahreszeit noch gut überstehen, steigt die Infektanfälligkeit am Ende des Winters stark an. Oft kommt es zu einer Grippewelle, wenn der Frühling schon in Sicht ist, weil unser Immunsystem zu dieser Zeit schon ziemlich schwach ist. Deshalb heißt es, spätestens ab dem Herbst Erkältungen vorzubeugen!
Was sind die Voraussetzungen für ein gesundes Immunsystem und was kann ich tun, um vorzubeugen?
Sich wohlfühlen und zufrieden sein
Harmonie von Körper, Geist und Seele. Eine innere Ordnung. All das sind die Voraussetzungen für ein gut funktionierendes Immunsystem. Stress gilt als Kapazitätsabzug für unser Immunsystem.
Ausreichend Bewegung
Ausdauersport an der frischen Luft, 3 Mal wöchentlich für 30-45 Minuten, stärkt unser Immunsystem.
Gesunder und erholsamer Schlaf
Schlaf ist für unsere Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden von großer Bedeutung. Der Schlaf ist die Zeit, in der sich alle Körpersysteme regenerieren können, und somit auch unsere Abwehr. Eine gute Schlafhygiene in Verbindung mit Entspannungsverfahren sind somit sehr wichtig.
Gesunde Ernährung
Es gibt viele immunsteigernde Lebensmittel, die man gut in die tägliche Ernährung einbauen kann. Ich möchte im Folgenden einige nennen: Lebensmittel, die Senföle enthalten, z.B. Kohlarten wie Brokkoli, Rettich, Senf, Kresse und Meerrettich, wirken keimmindernd. Rohes Sauerkraut stärkt unser Immunsystem, indem es die Darmflora durch die Milchsäure aufbaut. Lebensmittel mit schwefelhaltigen Verbindungen, wie z.B. Knoblauch und Zwiebel, gelten als natürliche Antibiotika. Vitamin C gibt es z.B. in Form einer heißen Zitrone mit Honig oder auch in Sanddornsaft. Ein Bioapfel enthält 20 Vitamine, Mineralstoffe und wichtige Ballaststoffe, die wichtig für unsere Verdauung sind. Ingwer, in Form von Tee oder auch mal als Snack zwischendurch, enthält Scharfstoffe und ätherische Öle, die anregend auf die Verdauung und die Abwehrkräfte wirken und das Immunsystem gegen Infekte der Atemwege stärken. Honig steigert unser Abwehrsystem. Ebenso empfehlen sich während der dunklen Jahreszeit Kuren mit Propulis.
Warmes Fußbad
Ein warmes Fußbad hilft dem Körper, innerlich abzuschalten und zu entspannen. Die Füße werden 10-15 Minuten in ein körperwarmes Wasser gestellt. Dadurch wird einer Erkältung vorgebeugt. Badezusätze wie Meersalz oder Natron wirken hautausleitend und entsäuernd. Ein Schuss Apfelessig wirkt erfrischend.
Fußmassage
An unseren Füßen befinden sich Zonen, die in Verbindung zu verschiedenen Organen stehen. Eine abendliche kurze Massage der Füße kann die Organfunktionen unterstützen. Natürlich kann man auch gezielt Organe unterstützen, indem man bestimmte Stellen massiert. Bei Atemwegsinfektionen ist die Massage im Vorfußbereich und den Zehen ratsam.
Den Organismus abhärten durch Saunagänge
Der Organismus lernt durch Saunagänge, sich an wechselnde äußere klimatische Bedingungen besser anzupassen (Erweitern der Blutgefäße bei Wärme, Zusammenziehen bei Kälte). Und auch die Blutgefäße lernen, ihre Muskelschicht besser zu trainieren und im Fall einer Kältewelle schneller auf das Klima zu reagieren, ohne dass Füße oder Nase kalt werden. Durch den Schweiß wird die Hautausscheidung verbessert, was wiederum dem Haut-Schutzmantel zugutekommt. Warm-kalte Wechselanwendungen wie in der Kneippschen Wassertherapie wirken sich ähnlich auf unseren Körper aus. Hierzu gehören Tautreten, Wechselbäder sowie Arm- und Fußbäder.
Ölziehen
Am besten vor dem Frühstück oder alternativ im Laufe des Tages – das ist immer noch besser als gar nicht. Beim Ölziehen nimmt man 1 TL Pflanzenöl für ca. 10-15 Minuten in den Mund und zieht es durch die Zähne. Das Öl emulgiert mit der Zeit und wird weißlich und dünnflüssig. Danach den Mund mehrmals gut ausspülen und die Zähne putzen. Im Mund befinden sich viele Mikroben und deren Stoffwechselprodukte, sie werden durch das Öl gebunden. Das Zahnfleisch und die Zahnfleischtaschen werden dadurch mechanisch gespült.
Nasenspülung
Die Nasenspülung dient der mechanischen Reinigung der Nasengänge von Pollen, Staub, Schadstoffen und Krusten, die die Gesundheit belasten, zu Erkältungen führen und vor allem Allergikern zu schaffen machen. Durch das Spülen der Nasengänge wird die Durchblutung in der Schleimhaut angeregt, das Salz wirkt desinfizierend. Es ist wichtig, dass man eine isotonische Salzlösung 0,9% verwendet, die der im menschlichen Organismus vorherrschenden Konzentration entspricht, da diese weder die Nasenschleimhaut austrocknet, noch zu einer Anschwellung führt. Es gibt fertige Portionsbeutel z.B. von Emser, die zusätzlich über 20 verschiedene Mineralien und Spurenelemente enthalten.
Ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit
Trockene Luft in unseren Häusern führt zur Austrocknung unserer Schleimhäute im Nasen-Rachenraum, wodurch sie sehr anfällig werden, da der natürliche Schutzfilm dann nicht mehr vorhanden ist. Kontrollieren Sie regelmäßig die Luftfeuchtigkeit in Ihren Wohnräumen und versuchen Sie, die Luftfeuchtigkeit bei Bedarf durch gut zu reinigende Luftbefeuchter oder Wasserschüsseln, die auf den Heizkörpern aufgestellt werden, und durch regelmäßiges Stoßlüften anzuheben.
Wie verhalte ich mich, wenn alle um mich herum husten und niesen oder es mich dann doch erwischt hat?
Gute Handhygiene
Achten Sie bei einer Grippe/Erkältungswelle auf gute Handhygiene. Vor allem nach dem Einkaufen, nach der Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln, nach dem Toilettengang, vor jeder Mahlzeit und nach unvermeidbarem Kontakt mit Kranken. Hier empfiehlt es sich, die Hände richtig zu waschen und auch mal auf ein Händedesinfektionsmittel zurückzugreifen.
Ruhepausen
Gönnen Sie sich bei Abgeschlagenheit auch mal eine Ruhepause, damit das Immunsystem richtig arbeiten kann.
Salze
Schüssler Salze Nr 3 sind ein gutes Mittel, wenn das Umfeld schon erkältet ist, oder man das Gefühl hat, dass sich eine Erkältung anbahnt. Das in den Emser Pastillen enthaltene Salz umfasst zahlreiche Mineralien, hilft bei Husten, Heiserkeit, beugt Erkältungen vor und desinfiziert. Das Salz regt die Schleimhaut an, mehr Schleim zu produzieren, wodurch die Besiedelung der Keime „ausgespült“ wird (ergänzend sind das Emser Nasenspray, die Inhalationslösung und die Nasensalbe möglich).
Tees
Genügend trinken ist wichtig, vor allem bei Fieber. Neben roten Fruchtsäften, die mit Wasser verdünnt werden, sind insbesondere Tees eine gute Möglichkeit. Erkältungstees in Kombination von Lindenblüten und Holunderblüten sind schweißtreibend und fiebersenkend. Bei Kältegefühl kann ein mit Honig gesüßter Ingwertee gleichzeitig wärmen und Energie zuführen. Mädesüßblüten haben eine fiebersenkende und entzündungsmindernde Wirkung, da in ihnen Salicylsäuren enthalten sind (Aspirin). Bei Säuglingen und Kleinkindern dürfen jedoch keine salicylhaltigen pflanzlichen Fiebermittel eingesetzt werden. Zistrose ist eine weiter Pflanze, die gut bei Infekten als Tee eingesetzt werden kann. Sie hat eine antivirale und antibakterielle Wirkung. Bei Halsschmerzen können zusätzlich z.B. Cystus 052 Bio Halspastillen gelutscht werden.
Fettarme Ernährung
Bei Fieber sollten die Mahlzeiten leicht und fettarm sein, da das Immunsystem mit der Abwehr beschäftigt ist. Hier sind z.B. Suppen, Gemüsebrühe, geschnittenes Obst und fettarmes Salzgebäck empfehlenswert. Extra aufzählen möchte ich auch noch die Hühnersuppe, deren Wirkung mittlerweile wissenschaftlich belegt ist. Sie hat einen positiven Einfluss auf die weißen Blutkörperchen und somit auf unser Immunsystem.
Pflanzliches „Antibiotikum“
Meerrettich, Kapuzinerkresse, Gartenkresse, Löffelkraut und Radieschen enthalten schwefelartige Verbindungen, die hemmend auf das Wachstum von Bakterien, Viren und Pilzen wirken. Sie gelten aufgrund dieser Eigenschaften als „pflanzliche Antibiotika“ und werden gerne insbesondere bei Atemwegs- und Harnwegsinfekten eingesetzt. Es gibt auch fertige Präparate wie Angocin Anti-Infekt N, die Meerrettich und Brunnenkresse in einem Präparat enthalten.
Mein Homöopathie-Tipp für Sie:
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit homöopathischen Mitteln gemacht, die individuell ausgewählt werden. Auch bei erhöhter Infektanfälligkeit ist die Homöopathie ein sehr guter Therapieansatz.